Kaum ein anderes Reservat in Indien verkörpert das Dschungelbuch-Feeling mehr als Kanha. Der größte Nationalpark Zentralindiens besticht mit einer abwechslungsreichen Landschaft. Üppige Salbaum- und Bambuswälder wechseln sich mit weiten grünen Wiesen ab, die mehr als 22 Säugetierarten versorgen. Es gibt Pferde- und Axishirsche, Vierhorn- und Nilgauantilopen sowie indische Gazellen, Lippenbären, Schakale, Hyänen und Languren, darüber hinaus mehr als 240 Vogelarten wie etwa Ibisse, Enten, Kormorane, Schlangenhalsvögel, Reiher, Stelzen, Störche, Geier, Seeadler und Würger. Und nicht zu vergessen all die eher schlüpfrigen Tiere: Die Reptilien, darunter der Gangesgavial. Sie treffen hier, innerhalb einer erstaunlichen Landschaft und einiger einzigartiger archäologischer Sehenswürdigkeiten, auf ein wahres Naturschauspiel der Tierwelt. Und natürlich gibt es den hier auch, Shir Khan, das Königstier. Im geschützten Gebiet von knapp 20.000 Quadratkilometern leben noch ungefähr 70 Tiger. Wenn man die enorme Größe dieser Parks in Betracht zieht sowie außerdem die Tatsache, dass nur 300 Quadratkilometer für den Tourismus zugänglich sind, bedingt es eine sehr große Portion Glück, wenn man einen Tiger überhaupt einmal zu Gesicht bekommt. Der Park ist in vier Zonen unterteilt, von denen Kanha und Mukki hinsichtlich der Möglichkeit von Tigersichtungen die empfehlenswertesten sind. Der Grandiosität der Landschaft, der überdurchschnittlichen Qualität der Lodges und seiner Tierfülle ist es zu verdanken, dass Kanha ganz oben auf unserer Liste steht.