Eins der der fünf besten Tauchspots der Welt. Bereits der verstorbene Jacques Cousteau hat die winzige Insel im südchinesichen Meer vor der Südküste Sabahs 1989 als intaktes Kunstwerk bezeichnet. Fast dreißig Jahre später schwärmen Taucher immer noch von ihrer fantastischen Unterwasserwelt.
Sipadan erhebt sich knappe 700 Meter über der kristallklaren Wasseroberfläche ca. 36 km von der unscheinbaren Stadt Semporna im tiefen Süden des Bundestaats Sabahs entfernt. Mit einer Größe von nur 12 Hektar erweckt das Eiland unter Laien leicht den Eindruck einer weiteren unauffälligen Insel im tropischen Meer, aber der Schein trügt: Im umliegenden tiefblauen Meer verstecken sich manche Naturschätze, die das Herz jedes Tierliebhabers schneller schlagen lässt.
Begegnungen mit unzähligen Schildkröten, Barrakuda- und Makrelen-Schwärmen sind bei einem Tauchgang in den Gewässern der Insel fast garantiert. Und das alles bei unglaublichen klaren Sichtverhältnissen von bis zu 20 Metern. Für Erstbesucher sind die Tauchspots von Coral Garden (für Riffwand-Tauchen), South Point (für große Hochseefischarten) und Barracuda Point (für Haie und für einen riesigen Barracudaschwarm, der oft in einer tornadoähnlichen Formation gesehen werden kann) ein Muss und kaum von künftigen Tauchgängen in anderen weltweit herausragenden Tauchdestinationen zu überbieten.
Bei solch einem Naturwunder wundert es nicht, dass Sipadan ein höchst begehrtes Reiseziel unter Tauchern ist. Doch die Besuchsvorschriften dieses seit 1963 zum Nationalpark erklärten maritimen Gebietes sind zwecks Erhaltung des fragilen Ökosystems sehr streng. Maximal 120 Taucher und Schnorchler dürfen pro Tag im Gewässer von Sipadan schwimmen. Um so wichtiger ist es, dass man sich rechtzeitig um die notwendigen Tauchpermits bemüht. Wichtig zu wissen ist es, dass auf der Insel nicht übernachtet werden darf. Besucher sind also auf die Tauch-Resorts der Nachbarinseln wie Pom Pom, Kapalai oder Mabul angewiesen.
Oft werden wir aufgrund der vergangenen Entführungsaktionen auf Mabul und in der Stadt Semporna über die Sicherheitslage auf Sipadan gefragt. Die malaysischen Behörden nehmen ihre Aufgabe sehr ernst, Semporna für die Touristen sicher zu machen. Das Militär und die Einführung eines nächtlichen Verbots für den Bootsverkehr zeigen offensichtlich Wirkung: Der letzte Vorfall in Semporna, bei dem ausländische Touristen betroffen wurden, datiert aus dem Jahre 2014. Allerdings können keine Maßnahmen die Gefahr, Opfer eines Terroranschlags zu werden, gänzlich ausschließen.
Angesichts der jüngeren Entwicklung in vielen europäischen Städten lässt sich allerdings mit Sicherheit Folgendes behaupten: Sipadan ist um einiges sicherer als europäische Metropolen wie Paris, Berlin oder Brüssel!
Also nicht erschrecken lassen und nichts wie ab in diese Wunderwelt der Natur!
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