Mühelose Tierbeobachtungen weit ab der ausgetretenen Pfade. Der Grund, warum es dieses eher unbekannte Naturschutzgebiet im Osten Sabahs so weit oben auf unsere Liste geschafft hat, liegt auf der Hand: Während andere stark beworbene Naturattraktionen wie Sepilok oder der Kinabatangan-Fluss Besucher zu Tausenden anziehen, bleibt dieses 120.000 Hektar große Stück Sekundärregenwald nur am Rande der Aufmerksamkeit und somit außerhalb der touristischen Route. Im geschützten, vor 20 Jahren stark gerodeten Gebiet, das sich langsam wieder erholt, lebt eine große Vielfalt an Tieren, von Orang-Utans über Borneo-Zwergelefanten bis hin zu Rhinozerosvögeln, Eulen, Gibbons, Gleithörnchen, Wildschweinen, Marderbären, Bengalkatzen und zahlreichen Affenarten. Das große Plus Tabins sind die hervorragend ausgebildeten Naturguides, die für das Tabin Wildlife Resort arbeiten, der einzigen Unterkunft im Reservat. Die Tabin Lodge liegt idyllisch an einem kleinen Staubecken mit einem Bach. Von Balkon des Bungalows kann man morgens sogar Otter beim Fischen beobachten. Neben den obligatorischen Wanderungen werden auch interessante Jeep-Safaris organisiert sowie Ausflüge zu einem bizarren Schlammvulkan gemacht. Zwar kann Tabin kein Ersatz zum intakten Regenwald des Danum-Tals sein. Das unmittelbare Umland des Reservats liegt im festen Griff der Palmölindustrie. Die vor der Waldrodung fliehenden Tiere suchen in Tabin eine Zuflucht vor dem sicheren Tod. Das führt einer Ironie des Schicksals gleich dazu, dass Sie Tiere im lichten Sekundärwald von Tabin viel leichter entdecken als im unberührten Danum-Urwald. Genau aus diesem Grunde kommen die wenigen Menschen, die von Tabin wissen, hierher.