Die Stadt am Fuße des Himalayas zählt sieben UNESCO-Weltkulturerbestätten auf.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind der zentrale Kathmandu Durbar Square, der Swayambhu Monkey Temple, die riesige Boudha Stupa und eine Vielzahl weiterer, hauptsächlich religiöser Gebäude.
Aber Kathmandu ist nicht nur ein Ort der Spiritualität. Es ist auch ein Handelszentrum. Und in vielerlei Hinsicht ähnelt die nepalesische Großstadt den Städten im benachbarten Indien.
Nicht nur der Großteil der Bevölkerung ist hinduistisch (und nicht buddhistisch, wie man zunächst denken könnte), auch die Gastronomie, die Kleidung der Menschen und natürlich das Straßenchaos mit seinen zahlreichen Verkäufern, die bunte traditionelle Waren anbieten, Prozessionen orange gekleideter Mönche und freundliche heilige Männer mit Bärten und bemalten Gesichtern, die jeden Winkel besetzen, sind sehr indisch.
Hinduistische Einflüsse sind entlang des Flusses sehr deutlich zu erkennen, wo Gläubige sich drängen, um Opfergaben darzubringen, und wo Leichen an den verschiedenen Ghats am Ufer öffentlich verbrannt werden.
Man kann Stunden durch die mittelalterlichen Plätze von Kathmandu schlendern, wo jede Gasse eine Geschichte erzählt und Handwerker noch immer ihr seit Jahrhunderten überliefertes Handwerk ausüben.
Apropos Kunsthandwerk: Kathmandu ist ein kulturelles Kraftzentrum des Newari-Volkes, in dem es von Metallarbeitern, Holzschnitzern, Töpfern und Malern nur so wimmelt. Möchtet Ihr Euch die Hände schmutzig machen? Versucht dann Euer Glück beim Töpfern oder besucht einen Thangka-Malkurs!
Und wenn Euch all die Geschichte und Kreativität erschöpft, hat Kathmandu auch eine sanftere Seite. Von Yoga-Retreats bis hin zu traditionellen Heiltherapien bietet das Tal eine Vielzahl von Möglichkeiten, um neue Energie zu tanken.
Egal, ob man in einem ruhigen Innenhof einen Masala-Tee trinkt oder das organisierte Straßenchaos beobachtet, man findet immer eine Version von Kathmandu, die einen anspricht.
Ganz gleich, ob Ihr wegen der Kultur, der Kunst, der Gastronomie oder einfach nur wegen der schieren Magie hier seid – Kathmandu wird Euch verzaubern, leicht überwältigen und definitiv Lust auf mehr machen.
Aber macht nicht den Fehler zu denken, dass Kathmandu viel von seiner reichen historischen Vergangenheit bewahrt hat. Dies ist eine moderne Stadt mit einem gut angebundenen internationalen Flughafen und allen üblichen Einrichtungen und Infrastrukturen.
Wenn Ihr das alte Nepal erleben möchtet, dann gibt es andere, weniger entwickelte und weniger besuchte Orte, die stärker mit ihrer Vergangenheit verbunden sind, wie die nahe gelegenen mittelalterlichen Städte Patan und Bhaktapur.
15 km südöstlich von Kathmandu liegt Bhaktapur, eine fabelhafte historische Stadt mit einer Fülle an alter Architektur, die sie zu einem noch reizvolleren und zweifellos fotogeneren Ort zum Erkunden macht als die Hauptstadt.
Die um 1150 n. Chr. gegründete Altstadt von Bhaktapur hat viel von den alten kulturellen Traditionen dieses Teils Nepals bewahrt. Dies zeigt sich besonders in den gut erhaltenen Tempeln und Gassen, die von alten historischen Gebäuden gesäumt sind. Die autofreie Altstadt scheint buchstäblich mit ihnen übersät zu sein, was es zu einem Vergnügen macht, ohne Angst vor Autos oder Motorrädern, die für den verrückten Verkehr in Kathmandu typisch sind, durch die Gassen zu schlendern.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind der Bhaktapur Durbar Square mit seinem berühmten Goldenen Tor und dem beeindruckenden Taleju-Tempelkomplex, der Taumadhi Square mit dem kolossalen fünfstöckigen Pagodentempel, der Pottery Square, wo Handwerker ihrem Gewerbe nachgehen, das berühmte Pfauenfenster und die Verbrennungsghats entlang des Flusses.
Kathmandu und Bhaktapur stehen meist am Anfang einer Nepal Reise. Auf einer Höhe von 1400 Metern (4600 Fuß) ist es in der Regel sinnvoll, mindestens ein paar Nächte hier in den zentralen Tälern zu verbringen, bevor man sich in höhere Lagen begibt.