Mit dem Boot unterwegs zu den Tieren

Indien ist kein ausgeprochen gutes Land für Bootsafaris.

Womöglich das bekannteste Naturschutzgebiet, in dem das Boot das erstrangige Beförderungsmittel darstellt, ist der Sundarbans Nationalpark im Westen Bengalen. Hier gleitet man halbs- oder ganztägig durch vom dichten Sumpfwald eingerahmte Wasserkanäle auf der Suche nach aktiven Säugetieren. Anfänglich gibt es die gewöhnlichen Säugetierarten wie Rhesusaffen, Wildschweine und Axishirschen zu sehen. Je tieger man ins Innere des Parks eindringt, desto wahrscheinlicher wird es, dass man auf seltene, schüchterne Arten wie die Dschungelkatze, die Fischkatze, den Zwergotter und mit viel Glück dem Bengaltiger stößt. Die Sunderbans sind zudem ein Paradies für Vögel: Buffy-Fischeule, der Wanderfalke, der Haubenadler, Himalajasäbler, Scharlachmistelfresser, Schnäpperdickkopf, die Mangrovenpitta und die Große Blauflügelpitta werden gesichtet.

Die Bewegung der Säugetiere ist nach Wasserstand abhängig. Bei Ebbe kann man noch die Fußabdrücke auf dem Watt klar sehen. Anhand der Spuren im Schlamm kann man erkennen, wann eine Raubkatze (vielleicht ein Tiger) zuletzt hier gewesen ist und wie wahrscheinlich ist es, dass diese sich noch in der Umgebung befindet. Mit der Flut und der Rückzug von wilden Tiere in den Wald wird zunehmend schwieriger, Wildtiere am Ufer zu entdecken. Vögel, Reptilien wie die Königskobra, die burmesische Felsenpython, Bindewarane und Bengalwarane können unabhängig von Flut und Ebbe gesichtet werden.
 
Nebst den Sunderbans ist der große Kabini-Stausee, der das Herz des Nagarhole Nationalparks im Süden Indiens bildet, das nächst wichtigste Ziel für Bootsafaris. Während Bootssafari auf dem Stausee und auf dem Kabini-Fluss hat man solide Hoffnung auf die großen Elefantenherden, für welche der Nationalpark bekannt ist.

Bootsfahrten sind auch in Satpura, Panna und im Tadoba Nationalpark möglich, wobei hier aber höchstens einen Waranen und viele Vögel sehen wird.

Reiseziele, in denen Bootsafaris in Indien möglich ist

Indien

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Die großen Unterschiede in der Landschaft Indiens haben eine beeindruckende Artenvielfalt hervorgebracht: Mehr als 1200 Vogelarten und 350 Säugetierarten sowie Tausende von
Fisch-, Amphibien- und Reptilienarten sind hier heimisch, zudem wurden bislang 13.000 Blütenpflanzenarten registri...
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Sundarbans-Nationalpark

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1.330 km² der Sundarbans werden im gleichnamigen Nationalpark geschützt. In dem riesigen Gebiet sind zahlreiche Tierarten beheimatet.

Besucht wird der Park bei ausgedehnten Bootsfahrten, bei denen insbesondere Krokodile, Affen, Hirsche und natürlich zahlreiche Vögel beobachtet werden.<...
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Tadoba National Park

Tadoba National Park

Die Bepflanzung dieses spärlich bewaldeten Naturschutzgebiets mit Bambus hat zur dramatischen Erfolgsstory Tadobas beigetragen. Man schätzt die Population der Tiger auf etwa 120 Exemplare, eigentlich mehr, als der Nationalpark verkraften kann. 40 Tiger leben in der für Touristen zugänglichen ...
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Panna-Nationalpark

Panna-Nationalpark

Hat man viel Glück, kann man sogar einen der beeindruckenden Tiger von Panna zu Gesicht bekommen – die besten Chancen bestehen am frühen Morgen, wenn die Tiere zu den Wasserstellen kommen, um ihren Durst zu stillen.

Wenn auch die dramatischen Ereignisse der vergangenen Jahre Panna nich...
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