Die Paviane sind Primaten und werden zu den Meerkatzenverwandten gezählt, sie sind fast im ganzen Afrika in unterschiedlichen Lebensräumen wie Steppen, Savannen, Halbwüsten oder auch Wäldern und felsigen Gebieten heimisch. Sie sind hier in erster Linie Bewohner des Bodens, können aber auch hervorragend klettern und halten sich nicht nur zum Schlafen auf Bäumen auf. Am bekanntesten ist sicher das unbehaarte und oft leuchtend rote Hinterteil, welches die Paarungsbereitschaft des Weibchens anzeigt oder einfach als ein Kissen für einen kalten Untergrund benutzt wird.
Es werden fünf Arten unterschieden, das sind Steppenpavian, Guinea-Pavian, Bärenpavian, Anubispavian und Mantelpavian. Zu erkennen sind die Paviane an der ausgeprägten und haarlosen Schnauze, dem starken Gebiss und den nahe beieinander stehenden Augen. Sie können mit einer bis zum Schwanz gemessenen Körperlänge von zwei Metern recht groß werden, die Weibchen sind kleiner. Im Alten Ägypten wurden die Mantelpaviane als heilige Tiere verehrt, sie genossen einen hohen Schutz und wurden nach ihrem Tod mumifiziert. Thor, der Gott der Wissenschaft und des Mondes, wurde hier oft in der Gestalt eines Pavians dargestellt.
Als Allesfresser haben sie einen breit gefächerten Speiseplan, auf dem neben Samen, Blättern, Nüssen und Früchten auch Insekten und kleinere Wirbeltiere stehen. Es kommt wenn auch selten vor, das Paviane größere Tiere wie Vögel oder Meerkatzen und sogar Gazellen jagen. Auf der Suche nach Nahrung legen die in gemischten Gruppen lebenden Paviane bis zu zwanzig Kilometer am Tag zurück. Das Sozialverhalten der Paviane ist sehr ausgeprägt, die Kommunikation mit den Mitgliedern der Gruppe erfolgt über verschiedene Gesten der Mimik, verschiedene Laute oder die Körpersprache.
In der Wildnis kennen Paviane keine Scheu vor den Menschen, sie sind oft in Siedlungsnähe anzutreffen und verwüsten auch Plantagen der Bauern. Zu ihren natürlichen Feinden gehören neben Löwen und Geparden auch Leoparden und Schimpansen. Sie treten dabei gegenüber Fressfeinden äußerst aggressiv auf, wobei mehrere Männchen gemeinsam arbeiten und dem Angreifer mit ihren sehr scharfen Eckzähnen schwere Wunden zufügen können. So werden Paviane eher selten Opfer der Raubtiere.
Durch ihre gute Anpassung an verschiedene Lebensräume und des großen Verbreitungsgebietes gehören Paviane zu den weniger gefährdeten Arten.