Mumbai

Die Stadt, in der Träume wahr werden

Mumbai ist die Stadt der Träume: eine pulsierende Ansammlung von Häusern und Gebäuden mit frenetischer Aktivität rund um die Uhr. Sie ist nicht nur die Finanzhauptstadt Indiens, sondern auch die Heimat einiger der weltweit reichsten Milliardäre. Tycoon Ambani zum Beispiel wohnt in einem beeindruckenden 27-stöckigen Gebäude im Herzen der Stadt, in dem 600 Angestellte für die nur sechs Bewohner des Gebäudes sorgen.

Mumbai ist, wie Indien im Allgemeinen, eine Stadt der großen Gegensätze. Beeindruckende Paläste und Villen und luxuriöse Einkaufszentren mit Luxusmarken werden neben Slums gebaut. In den grünen Arterien rund um das Gerichtsgebäude verfallen schöne Kolonialvillen mangels Interesse an deren Restaurierung. Ein ständiger Strom von Fahrzeugen aller Art, von Luxusautos bis hin zu alten Motorrädern, bewegt sich durch die Straßen, die immer verstopft sind. Wenn es etwas gibt, das vom Stadtbild fast verschwunden sind, dann sind es Kühe, die wie früher an Kreisverkehren standen.

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Alles über Mumbai

Im Stadtteil Colaba an der Südspitze der Stadt befinden sich die ältesten Überreste Mumbais. Im nördlichen Teil, dem so genannten District Fort, finden wir das Gateof India, das gebaut wurde, um König Edward V. bei seiner Ankunft in Mumbai im Jahr 1911 zu empfangen.
Gleich dahinter befindet sich Indiens erstes großes Luxushotel, das Taj, das von Jamsetji Nusserwanji Tata als Zeichen der Rache dafür erbaut wurde, dass ihm als Inder der Eintritt in einen britischen Club verweigert wurde. Noch heute ist das Taj Hotel eines der charakteristischsten Wahrzeichen der Stadt, und ein High Tea in seiner pompösen Lounge mit Blick auf das India Gate gehört zu meinen liebsten Vergnügungen, wenn ich in der Stadt bin.

Der Crawford Market ist nicht weit von hier: eine schöne Markthalle aus Kolonialzeit, wo man einfach alles findet, was das Herz begehrt. Sehr empfehlenswert und sehr untouristisch ist die Bhuleshwar-Gegend, vom hinduistischen Mumbadevi-Tempel geprägt. Das ist die belebte Basarviertel von Mumbai: den Gewürz-, Stickerei- und Goldbasaar findet man hier. Nach so vielen Eindrücken macht ihr es wie ein richtiger Mumbaikker und bringt der Göttin Devi - Göttin von Mumbaieine Opfergabe im an sie gewidmeten Tempel auf. Vielleicht werdet ihr dabei sogar von einem Tempelpriester ganz traditionell gesegnet. Und unbedingt hinfahren sollte man zum unweit gelegenen Chowpatty-Beach, den Strand von Mumbai schlechthin, um dort die lokale Snack-Spezialitäten wie Bhelpuri auszuprobieren.

Wenn ihr  nur einen Tag Zeit in Mumbai habt, dürft ihr euch diesen einen Ausflug in Mumbai nicht entgehen lassen: einen Besuch im Dharavi-Slum. Ja, es mag seltsam klingen, dass ich das so sehr empfehle, aber es lohnt sich wirklich. Ein Besuch in Dharavi wird deine Meinung über die Armut in Indien auf den Kopf stellen und viele deiner Vorurteile aus dem Weg räumen. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Bei dieser Tour (die ich selber mitgemacht habe) geht es auf keinen Fall um typischen Touri-Voyeurismus. Es geht hier ausschließlich darum, tiefe Einblicke in das Leben und interne Organisation der Siedlung zu ermöglichen. Ihr werdet überrascht sein, wie viel Talent und unternehmerisches Geist die Bewohner von Dharavi aufbringen. Man trifft sich mit den Kleinunternehmern und lernt die Arbeitsweise des unorganisierten Sektors kennen. Ihr besucht auch die hier ansässige Textilindustrie, die Druckerei, die Färberei und die Bäckereien und trefft dabei auf eine unglaublich bunte Stadt in der Stadt, auf seine Menschen, Kindern und Tieren!

Wenn Ihr Frühaufsteher seid, habe ich noch einen Geheimtipp für euch: eine Sonnenaufgangstour durch Mumbai.

Es geht schon um 6 Uhr los von eurem Hotel. Ihr werdet von Euren lokalen, sehr fachkundigen
Guide in eurem Hotel empfangen. Noch vor Sonnenaufgang und in kompletter Dunkelheit scheint die Millionenmetropole Mumbai eine Geisterstadt, aber der Schein trügt! Auf verkehrsfreien Straßen geht es zügig nach Dadar. Unterwegs wird der Zeitungsmarkt besucht. In Geschäftsviertel von Dadar besucht ihr das für mich schönste Highlight dieser Mumbai by Dawn-Tour: Den Blumenmarkt. Anschließend geht es dann weiter nach zum Dhobi Ghat, wo jeden Tag Hunderte Dhobis (Wäscher) Tonnen an Wäschen, Kleidungsstücke, Bettwäschen, Tüchern von den reichen und vornehmen der Stadt (und auch von hunderten Hotels) mit bloßen Händen waschen. Sie werden in dieser Art von Freiluftwäscherei geführt und aufgeklärt. Auf dem Weg zurück nach Colaba wird Halt in einem lokalen Restaurant für ein typisches südindisches Frühstück gemacht. Schließlich kommt man am Fischermarkt bei den Sassoon Docks im tiefen Süden Mumbai an. Die Fotomöglichkeiten sind hier und auf dem Blumenmarkt ausgezeichnet!

Mumbai ist keine einfache Stadt. Aber welcher Ort in Indien ist das schon? Für mich ist es ein faszinierender Ort mit tausend, oder Millionen Eindrücken angenehmer und unangenehmer Natur. Ein sehr menschlicher und sehr intensiver Teil der Welt, der es wert ist, dass man ihn kennenlernt, wenn man Menschen mag.

Warum und wann solltst Du nach Mumbai reisen
Warum

Tee schlürfen wie ein großer Lord im Taj Hotel, den Blumenmarkt in der Morgendämmerung besuchen, in den Slum von Dharavi gehen, und alles, was man über Armut zu wissen glaubte, auf den Kopf stellen, am Chowpatty-Strand entlang schlendern, Bhelpuris genießen und sich auf den Basaren neben dem Tempel von Devi, der Schutzpatronin der Stadt, zu Tode feilschen.

Wann

Ganzjährig



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Abode Bombay

Reiseziele: Mumbai Ein kleines, charmantes Hotel, das Dich in die ferne koloniale Vergangenheit entführt.

Wann: Ganzjährig
Wo: Mumbai
Ranking: 8/10
Preis: 60