Während eines Besuchs im Odzala-Kokoua wandert man auf Elefantenpfaden und Gorillawegen zu den verschiedenen im Wald versteckten Lichtungen oder Bais, wie sie vor Ort genannt werden. Diese Waldlichtungen sind bevorzugte Plätze für Nahrungssuche für westliche Flachlandgorillas und vielerlei andere Säugetiere.
Studien haben bewiesen, dass die Pflanzen an den Bais öfters nahrungsreicher und mineralienhaltiger als die Spezies sind. Öfters werden auch Horden von Schimpansen gesichtet. Bongos, Sitatungas, Wildschweine, Waldbüffel und zahlreiche Vögel verkehren regelmäßig auf den offenen Grasflächen.
Die Bais sind somit für Tiere und Menschen ein einzigartiger Garten Eden, der einen nahen Blick in eine urzeitliche Welt ermöglichen, wo die Natur in ihrer ganzen wilden Pracht erstrahlt.
Neben dem Besuch der Bais sind Bootsfahrten am Fluss, fahren mit dem Kajak, schwimmen in natürlichen Pools und fantastische Buschwalks durch die Savanne die wichtigsten Aktivitäten im Park.
Es muss angemerkt werden, dass es im Gebiet von Ngaga es eine am Menschen habituierte Gorillafamilien gibt. Der Zugang zu den Tieren bleibt ausschließlich den Gästen des Camps vorenthalten.
Aufgrund der hohen Kosten des Ngaga Camps die meisten Menschen verzichten auf ein Gorillatrekking im Odzala-Kokoua Nationalpark zugunsten eines Gorillatrekkings im deutlich erschwinglicheren Nouabale-Doudou Nationalpark oder im Dzanga-Sangha- Nationalpark (ZAR) und fokussieren ihren Besuch im Odzala auf andere Aktivitäten wie Bai-Besuche, Buschwalks oder Bootssafaris.
Als die größten Betreiber von afrikanischen Luxussafaricamps Wilderness Safaris in den Luxuscamps Ngaga und Lango im unzugänglichen Odzala-Nationalpark die ersten Gäste willkommen hießen, erreichte diese von Gott und der Welt vergessenen Ecke in Zentralafrika einen dramatischen Wendepunkt.
Vor all nicht zu langer Zeit mussten sich alle, die den Odzala-Nationalpark mit seiner immensen Tierfülle besuchen wollten, auf hardcore-expeditionsartige Reisen einlassen. Anstrengendes stundenlanges Marschieren von Camp zu Camp durch sumpfähnliches Gebiete mit Wasser bis zu den Knien und das Übernachten unter den einfachsten Bedingungen (ohne Klo, ohne fließendes Wasser) waren hier die Standards.
Wer vor 2015 Odzala mit all diesen Strapazen besucht hat, wird heute seine Augen vor lauter Luxus nicht trauen. Super komfortable Wohneinheiten eingerichtet mit geschmackvollem Dekor und privater Terrasse mit einem Traumblick auf den Urwald, das feinste Gourmetessen, was man sich vorstellen kann, perfekt zubereitete Gin Tonics vor dem Lagerfeuer, gemütliche Sitzecken mit Plüschsofas und teuren Leselampen…
Odzala ist ein herrliches aber extrem abgelegenes Stück Erde, eins das viel Mühe kostet, um es zu erreichen. Mit dem Aufbau von solchen exklusiven Wohnadressen mitten im Dschungel, die jetzt auch bequem mit dem Flieger erreicht werden können, soll eine zahlungskräftiges Klientel angezogen werden, den Park mit seinen Flachlandgorillas zu besuchen.
Ist das die Zukunft aller noch nicht touristisch erschlossenen Nationalparks Afrikas?
Wir hoffen nicht.
Die einzig erschwingliche Lodge im Odzala-Kokoua Camp ist das herrliche Camp Imbalanga.