Im Kern des Reservats (der für Touristen unzugänglich ist) leben etwa 40 Tiger.
Die touristischen Broschüren locken mit blumigen Beschreibungen großartiger Naturerlebnisse. Tatsache ist, dass die meisten Menschen mit ganz großen, leider unrealistischen Erwartungen hierher kommen (nämlich: einen Tiger zu erspähen), welche nie in Erfüllung gehen.
Zwar ist es ungelogen, dass Periyar eine enorme Artenfülle besitzt, durch die Sperrung des größten Teils des von Tigern bewohnten Schutzgebiets sind die berühmten Tiger Periyars aber außer Reichweite für Normalsterbliche.
Im Gegensatz zu anderen Nationalparks oder Wildschutzgebieten bietet Periyar keine Jeepsafari an. Im Gegensatz zu anderen Nationalparks oder Wildschutzgebieten bietet Periyar keine Jeepsafari an.
Es ist nicht möglich, das Innere des Reservats zu betreten, wo die Tiere in freier Wildbahn und ohne jeglichen Kontakt mit Menschen leben, oder sich ohne Begleitung eines ausgebildeten und erfahrenen Führers zu bewegen.
Während einer Waldwanderung ist es wahrscheinlich, dass ihr euch zunächst mit der Flora des Ortes beschäftigen werdet: Ebenholzbäume, parasitäre Pilze, tausend Arten von Orchideen, dann einige kleine Tiere: ein wilder Hahn, ein Tukan, ein Affe. Mit viel Glück kann man auf einer Lichtung eine Gruppe von wilden Elefanten entdecken.
Diese touristisch erchlossene Trekking-Zone besteht aus einer Mischung von Regenwald und offenem Grasland. Hier werden diverse geführte Trekkingtouren unterschiedlicher Dauer angeboten.
Das so genannte Border Trail ist eine naturschutzorientierte, ganztägige, anstrengende Wanderung entlang der Hügelkämme, die von einem Führer und einem bewaffneten Waldhüter begleitet wird. Sie führt durch hügeliges Gelände und gibt den Blick frei auf die weiten Ebenen darunter.
Auch die sehr lohnenden Nachtwanderungen in der Randzone des Parks sind besonders hervorzuheben. Es handelt sich um eine 3-stündige Nachtwanderung durch den Wald, bei der man die seltene Gelegenheit hat, Wildtiere zu beobachten, wenn die Sonne untergegangen ist.
Im Allgemeinen lässt sich sagen: Je weiter eine Wanderung führt, desto größer die Chancen, den Menschenmassen zu entkommen.
Wichtiger Warnhinweis für alle Besucher des Periyar Nationalparks: Hütet euch vor Blutegeln. Der Wald ist voll davon. Die Forstbehörden stellen zwar Blutegelsocken zum Schutz bei Dschungelwanderungen zur Verfügung, aber schadet nicht, extra Vorsicht zu nehmen.
1,5-stündige Bootsfahrten im 26 km² großen Periyar-Stausse sind besonders populär und an Wochenenden und Feiertagen aufgrund des hohen Besucheransturms unbedingt zu meiden. Die lohnendere Alternative zu den Bootsfahrten ist das ganztägige Bamborafting durch den See: Ein aufregendes, ganztägiges Rafting- und Trekkingprogramm, das euch durch die Ecken und Winkel des Periyar-Flusses führt. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, Elefanten, Sambar-Hirsche, indische Gaurs und andere Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Täglich verkehren 3 Flöße mit jeweils maximal 5 Besuchern.
Der nächstgelegene Flughafen von Periyar befindet sich in Madurai in Tamil Nadu (140 km). Außerdem gibt es den Flughafen Cochin, der 200 Kilometer von Periyar entfernt ist. Der nächstgelegene Bahnhof ist Kottayam, 114 Kilometer von Periyar entfernt. Kumily ist durch Busse von Kottayam, Madurai und Ernakulam aus mit Periyar verbunden.
Wie alle Parks in Indien hat Periyar strenge Öffnungszeiten. Der Park ist 7 Tage die Woche geöffnet, von Montag bis Sonntag von 6:30 Uhr bis 16:00 Uhr.
Die Zeiten für die Bootsfahrten auf dem Periyar-See sind 7:30 Uhr und 15:30 Uhr.
Periyar Nationalpark kann das ganze Jahr über besucht werden, auch während des Monsuns.
Periyar-Nationalpark im Winter (Oktober bis März)
Oktober bis März herrscht die Wintersaison in Periyar. Die Temperaturen sind angenehm, was für die anstrengende Wanderungen durch den Wald besonders wichtig ist. Die Landschaft ist grün und Zugvögel lassen sich im Gebiet für die Saison nieder. Für hitzescheue Europär ist dies zweifellos die beste Reisezeit für Periyar.
Periyar-Nationalpark im Sommer (April bis Mai)
Mit ansteigenden Temperaturen und sinkendem Wasserspiegel verbessern sich die Tierbeobachtungen, da die Tiere häufiger am Periyar See antrifft, die dort kommen, um ihren Durst zu stillen. An ganztägigen Wanderungen durch den Urwald ist jedoch nichts mehr zu denken, dafür wird es in der Mittagszeit einfach zu heiß. Die Aktivitäten beschränken sich auf frühmorgens und nachmittags.
Periyar-Nationalpark im Monsun (Juni bis September)
Periyar ist der einzige Nationalpark, der während des Monsuns geöffnet ist. Der Regen segnet das Gebiet mit grüner Schönheit. Obwohl der Park geöffnet bleibt, ist eine Safari dort nicht ohne Herausforderung. Nicht unbedingt zu empfehlende Reisezeit.
Im Periyar-Nationalpark gibt es einige Unterkünfte in unmittelbarer Nähe zum Park. Mach aber nicht den Fehler, dort zu übernachten in der Annahme, dass die Nähe zum Park größere Chancen haben, Wildtiere zu beobachten. Das ist nicht der Fall. Die Unterkünfte an diesen Orten sind in der Regel schäbig, schmutzig und feucht. Nichts wirklich Tolles. In Thekkady ist man besser aufgehoben.
Für die Erkundung des Parks wohnt man am liebsten im Thekkady, innerhalb der Parkgrenzen. Kerala ist voller Wunder, und selbst dein Besuch in Periyar, bei dem natürlich die Natur im Mittelpunkt steht, wird immer auch von kulturellen Elementen durchdrungen sein. Thekkady ist ein fantastischer Ort, um eine Kathakali-Tanzshow zu sehen oder einen typischen Kochkurs zu besuchen. Ein Besuch in Kerala bleibt unvollständig, ohne das reiche kulturelle Angebot Keralas zu erleben, wie z. B. Kalaripayattu, die wohl älteste Form der Kampfkunst der Welt, und Kathakali, einer der wichtigsten klassischen Tänze Indiens.
In den sehr schönen Kardamom-Hügeln nördlich von befinden sich die schönsten und edelsten Unterkünfte der Umgebung, die sich für einige Entspannungstage nach dem Besuch im Nationalpark hervorragend gut eignen.
Unsere übliche Wahl für naturverbundene Menschen ist die schöne Indhrivanam Lodge. Gäste mit einer Schwäche für Luxus sei die Aanavilasam Luxury Plantation empfohlen.