Pirschfahrten in Indien

Auf Pirsch durch den indischen Busch

So oft wird in Indien bei Pirschfahrten in tigerreichen Reservaten der Fokus auf die gestreifte Katze gelegt. Man rastet in hoher Geschwindigkeit durch den Nationalpark, um die Wasserstellen, an denen Tiger sich für gewöhnlich gerne aufhalten, in der Hoffnung, Zeichen von der Anwesenheit der Großkatze in deren Nähe zu entdecken. Unterwegs tauschen sich die Fahrer aus, um sich gegenseitig zu befragen.

Werden einmal Zeichen von der Anwesenheit eines Tigers in der Umgebung entdeckt, bleibt man an einem Ort, bis sich die Großkatze zeigt.

Dabei wird der große Artenreichtum, der die indischen Nationalparks auszeichnet, völlig ignoriert, was viel zu Schade ist!

Wer einen großen Bogen um die Tigerhystherie, die viel zu sehr die Tigerreservate in Zentralindien plagt, machen möchte, sollte Nationalparks mit wenigem oder keinem Tigeraufkommen besuchen. Man kann man sich da Zeit für jene vielleicht nicht so spektakuläre aber dennoch sehenswerte Tierarten nehmen, wofür man bei einer gewöhnlichen Tigersafari keine Zeit hätte.

Die Parks von Satpura, Panna, Kaziranga und Manas bieten schöne ausgewogene Pirschfahrten ohne Tigerdruck an. In den letzten beiden ist es sogar möglich, ganztägig auf Pirschfahrt zu gehen.

Im südlichen Indien ist der Periyar-Nationalpark ein guter Standort, um auf Pirschfahrt zu fahren.