In weiten Teilen Afrikas mit Ausnahme der Wüstengebiete der Sahara und dem Kongobecken leben diese Raubtiere und man kann ihnen durchaus auf einer Safari begegnen. Eine Besonderheit dieser Säugetiere ist das scheinbar ständige Lachen in ihrem Gesicht, während der Gesamteindruck des an einen Hund erinnernden Tiers nicht unbedingt eine Schönheit zeigt.
Die Tüpfelhyäne, die Schabrackenhyäne und die Streifenhyäne werden unterschieden, wobei die Tüpfelhyäne die größte und auch zahlreichste Unterart darstellt. Spektakulär ist deren Rivalität zum Löwen, die in vielen Tierfilmen thematisiert wird. Der Erdwolf ist die kleinste Hyänenart und weicht auch mit seiner Ernährung von Termiten deutlich von den anderen Hyänen ab. Alle Hyänenarten sind während der Nacht aktiv, die Tüpfelhyänen gehen auch am Tag bei bewölktem Himmel auf die Jagd.
Hyänen haben ein hell- bis dunkelbraunes Fell und bei einem Gewicht von knapp 60 Kilogramm einen durchaus kräftigen Körperbau. Südlich der Sahara trifft man am ehesten auf die Tüpfelhyäne, welche sich im Gegensatz zu den anderen hauptsächlich durch aktive Jagd ernährt. Dabei erlegen sie meistens größere Huftiere wie Antilopen, Gazellen, Zebras oder Gnus und jagen einzeln oder in Gruppen, wobei ihr wichtigstes Instrument die Ausdauer ist. Aber auch Aas oder anderen Fleischfressern wieder abgejagte Beute stehen auf dem Speiseplan.
In mystischen afrikanischen Erzählungen nehmen die Hyänen einen wichtigen Platz ein. Darin sind sie einerseits gefährliche und grausame Tiere, andererseits sind sie ein Symbol für Kraft und Ausdauer und gelten sogar als heilige Tiere. Bei den Tabwa Ostafrikas gibt es den Mythos, dass eine Tüpfelhyäne die Sonne gebracht und damit die Erde erwärmt hat. Andere Völker verwenden Hyänenmasken, um deren positive Eigenschaften und Fähigkeiten auf die Träger zu übergeben.
Da Hyänen oft in Viehherden eindringen und Haustiere töten, stellt die Bejagung durch den Menschen eine der größten Gefährdungen dar. Auch die Zerstörung des Lebensraumes und der Rückgang von Beutetieren sind problematisch. Mit der Ausnahme des Erdwolfs gehen alle Hyänenarten in ihren Beständen zurück.