Die Flamingos sind in einigen Teilen der Welt heimisch, jeder kennt diese auffälligen Vögel mit dem rosafarbenen Gefieder und dem spezialisierten Schnabel. Dieser ist nach unten geknickt, so dass Plankton aus dem Wasser gefiltert werden kann. Die Ränder des Schnabels sind mit feinen Lamellen besetzt und bilden mit der Zunge einen Filterapparat, der mit den Barten der Wale vergleichbar ist. Aber auch Fische, Krebse oder Muscheln zählen beispielsweise zu ihrem Nahrungsspektrum.
Die sechs verschiedenen Arten ähneln einander sehr stark, alle haben lange und dünne Beine, einen langen Hals und die rosa Färbung. In Afrika lebt in erster Linie der Zwergflamingo, aber auch der Rosaflamingo ist hier heimisch. Außer im Südwesten Afrikas sind sie in den küstennahen Regionen anzutreffen, besonders in einem breiten Streifen von Südafrika über Tansania, Kenia bis Äthiopien.
Flamingos lieben alkalische oder salzige Seen, einige dieser Gewässer weisen hohe Anteile an Chloriden, Sulfaten, Fluoriden oder Natriumcarbonaten auf. Flamingos können dieses Wasser trinken und sich von den wenigen hier lebenden Organismen ernähren. Wo Flamingos leben, glänzen Fische durch ihre Abwesenheit oder wo es viele Fische gibt, fehlen die Flamingos. Ursache dafür ist die bestehende Nahrungskonkurrenz zwischen beiden.
Die Flamingos sind sehr gesellig, die Kolonien können mehrere zehntausend Individuen beherbergen. Die größten Kolonien des Zwergflamingos in Ostafrika können bis zu einer Million zählen! Der Tagesrhythmus ist abhängig vom Verbreitungsgebiet, in Afrika sind Rosaflamingos vor allem am Tage, Zwergflamingos dagegen zumeist in der Nacht aktiv.
Der Rosaflamingo ist nicht gefährdet, der Zwergflamingo ist dagegen als gering gefährdet eingestuft. Auch für die Flamingos ist die Zerstörung ihrer Habitate besonders problematisch, vor allem die Trockenlegung von Seen zur Salzgewinnung und für den Andenflamingo ist der Abbau von Lithium für Batterien und die damit einhergehende Umweltzerstörung eine größer werdende Bedrohung.